Jürgen Echternach (1937-2006)
AUSBILDUNG UND BERUF
Nach der Vertreibung der Familie aus Pommern 1946 besuchte Jürgen Echternach in Hamburg-Winterhude das Johanneum und bestand dort 1957 das Abitur. Danach absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaft in Hamburg und Bonn, welches er 1961 mit dem ersten und 1967 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Seitdem war er als Rechtsanwalt zugelassen. 1968 trat er als Justiziar in die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt ein, deren Vorstand er von 1970 bis 1980 angehörte. Von 1995 bis 2000 war er Geschäftsführer der BME Bahnhof Management- und Entwicklungsgesellschaft mbH, einem Gemeinschaftsunternehmen der damaligen Deutschen Bundesbahn und der zur Hamburger Otto-Familie gehörenden ECE Projektmanagement GmbH und Co. KG.
PARTEI
Seit 1954 war Echternach Mitglied der CDU. Hier engagierte er sich zunächst in der Jungen Union, deren Hamburger Landesvorsitzender er von 1964 bis 1970 war. Von 1969 bis 1973 war er auch Bundesvorsitzender der Jungen Union und gehörte ab 1969 dem Bundesvorstand der CDU an. Von 1974 bis 1992 war Echternach Landesvorsitzender der CDU in Hamburg.
Am 12. Februar 2004 wurde Jürgen Echternach zum Landesvorsitzenden der Hamburger Senioren-Union gewählt, welches Amt er bis zu seinem Tode ausübte.
ABGEORDNETER
Echternach war von 1966 bis zur Mandatsniederlegung am 5. Februar 1981 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Hier war er von 1970 bis 1981 Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion.
Von 1980 bis 1994 war Echternach Mitglied des Deutschen Bundestages. Er war 1987 als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Hamburg-Altona und sonst stets über die Landesliste Hamburg in den Deutschen Bundestag eingezogen.
ÖFFENTLICHE ÄMTER
Nach der Bundestagswahl 1987 wurde er am 12. März 1987 als Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen. Dort war er unter anderem nach der deutschen Einheit mit der Restaurierung historischer Häuser auf dem Gebiet der ehemaligen DDR betraut.
Im Januar 1993 wechselte er dann in das Amt des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister der Finanzen. Nach der Bundestagswahl 1994 schied er am 17. November 1994 aus der Regierung aus. Im Frühjahr 2005 ernannte ihn der Hamburger Senat zum ehrenamtlichen Koordinator für Konversionsflächen.
SONSTIGES
2002 gründete Echternach mit damals 500.000 DM die Jürgen-Echternach-Stiftung für Bildung und Demokratie, eine Talentschmiede für den CDU-Nachwuchs.
EHRUNGEN
Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland